Alan Parsons, geboren am 20. Dezember 1948 in London, ist ein britischer Musiker, Tontechniker und Produzent sowie Mitgründer von The Alan Parsons Project.
Leben
Als Kind lernte Parsons, Klavier, Gitarre und Flöte zu spielen. Er lernte in den Abbey Road Studios in London und war Assistenz-Toningenieur der Aufnahmen der Beatles-Alben Abbey Road (1969) und Let It Be (1970). Außerdem war er Toningenieur des Pink-Floyd-Albums Atom Heart Mother (1970) und hatte seinen Durchbruch als Toningenieur mit deren Album The Dark Side of the Moon (1973). Danach saß er für Künstler wie Pilot, Steve Harley, John Miles und Al Stewart am Mischpult.
Als kreativer Kopf mit vielen Ideen für Lieder erwies sich Eric Woolfson, den Parsons während der Arbeit in den Abbey Road Studios kennenlernte. 1976 adaptierten Parsons und Woolfson diverse Geschichten von Edgar Allan Poe und formten mit Gastmusikern daraus das Album Tales of Mystery and Imagination, das sie unter dem Namen „The Alan Parsons Project“ veröffentlichten. Ihren ersten Top-10-Erfolg hatten sie Ende 1979 in Deutschland mit dem Instrumentalstück Lucifer aus dem Album Eve. Parsons war Produzent und Toningenieur der Filmmusik zu Richard Donners Film „Der Tag des Falken“ (Ladyhawke) (1985), die von Andrew Powell im typischen Alan-Parsons-Project-Stil komponiert wurde, allerdings auch komplett instrumental ist.
1990 endete die Zusammenarbeit mit Woolfson. Parsons veröffentlichte danach – zum Teil mit alten Kollegen aus Project-Tagen wie Stuart Elliott (Schlagzeug) und Ian Bairnson (Gitarre) – mit mäßigem Erfolg weitere Alben: Try Anything Once (1993) und On Air (1996) sind im klassischen Rockstil gehalten. Auf den folgenden Alben The Time Machine (1999) und A Valid Path (2004) ist ein Übergang zu Electronica festzustellen. 2013 produzierte er zusammen mit dem dreifach Grammy-nominierten Progrock-Musiker Steven Wilson dessen drittes Solo-Album The Raven That Refused to Sing (And Other Stories).
Nach 12 vorangegangenen Nominierungen ohne Sieg gewann Alan Parsons bei den Grammy Awards 2019 für seine Arbeit als Toningenieur des Mixes und des Audio-Masterings sowie als Produzent des Surround Sounds der Wiederveröffentlichung des Alan Parsons Project Albums Eye In The Sky – 35th Anniversary Edition die Auszeichnung für das Best Immersive Audio Album. Er erhielt die Ehrung zusammen mit dem Toningenieur Dave Donelly und P.J. Olsson, der auch als Sänger für Parsons Band tätig ist. Nach 15-jähriger Pause wurde am 26. April 2019 ein neues Album mit dem Titel The Secret veröffentlicht. Ebenfalls 2019 nahm Alan Parsons als Gaststar an der Konzertreihe Night of the Proms teil.
Privates
Parsons lebt mit seiner zweiten Frau Lisa in Santa Barbara, Kalifornien und hat mit ihr die Töchter Tabitha und Brittni. Aus seiner ersten Ehe hat er die Söhne Jeremy (Jerry) und Daniel.
Diskografie (Solo)
Studioalben
- 1993: Try Anything Once
- 1996: On Air
- 1999: The Time Machine
- 2004: A Valid Path
- 2019: The Secret
Livealben
- 1994: Alan Parsons Live
- 2010: Eye 2 Eye: Live in Madrid
- 2013: LiveSpan
Eigenständige Singles
Die Lieder der nachfolgenden Singles sind zunächst nicht in Verbindung mit Alben oder Kompilationen, sondern als eigenständige Veröffentlichungen auf CD, Vinyl oder als Download erschienen.
- 2010: All Our Yesterdays
- 2013: Fragile
- 2015: Do You Live At All