Creedence Clearwater Revival (abgekürzt als CCR) war eine US-amerikanische Rockband aus Berkeley, Kalifornien, die unter diesem Bandnamen zwischen November 1967 und November 1972 aktiv war. Musik und Text ihrer Stücke stammen im Wesentlichen von ihrem Gründer, dem Sänger und Gitarristen John Fogerty. Zu den bekanntesten Hits der Gruppe gehören Proud Mary, Bad Moon Rising, Green River, Down on the Corner und Have You Ever Seen the Rain.
Bandgeschichte
Vorläuferbands – Die frühen Jahre
Die Musiker begannen als The Blue Velvets, gegründet Anfang 1959 von John Fogerty und dessen Schulfreund Doug Clifford, sowie dem kurz darauf dazugestoßenen Bassisten und Pianisten Stuart „Stu“ Cook, im kalifornischen El Cerrito.
In einem Interview erklärte Doug Clifford, dass er John Fogerty in seiner damaligen Schule im Musikraum kennenlernte, wo dieser gerade Klavier spielte. Er war auf den Raum aufmerksam geworden, weil Fogerty dort gerade die Art von Musik hörte, für die sich auch Clifford interessierte, nämlich Stücke von Fats Domino und Little Richard.
Kurz darauf kam es zu folgender Gesprächssituation zwischen den beiden Clifford: […] “I said ‘Do you wanna start a band?’ He said ‘what do you play?’ I said ‘I’m a drummer.’[…]” („Ich sagte: ‚Willst Du eine Band gründen?‘ Er sagte: ‚Was spielst du?‘ Ich sagte: ‚Ich bin Schlagzeuger.‘“) Clifford besaß zu dieser Zeit eine Snaredrum und eine Bassdrum. […] “He said ‘Well, let’s do that, but actually I play guitar. I’m looking for a piano player.‘” („Er sagte: ‚Gut, lass uns das machen, aber ich spiele eigentlich Gitarre. Ich suche einen Klavierspieler.‘“)
Nach fünf Monaten ergänzte Stu Cook das Duo. Anfangs spielte dieser Klavier und lernte später noch Bassgitarre zu spielen. Etwas später gesellte sich dann noch Tom Fogerty, der ältere Bruder von John, zur Band. Sie spielten nun gemeinsam wie zuvor schon auf Schulveranstaltungen und kleinen Festen wie Tanzstundenbällen, wobei ihr Repertoire im Wesentlichen aus Instrumentalversionen der damaligen Hits bestand. Während dieser Zeit nahmen sie bereits einige Platten für den örtlichen Orchester-Musikverlag auf, blieben aber erfolglos.
Nach dem High-School-Abschluss aller Bandmitglieder arbeiteten The Blue Velvets kaum noch an einer musikalischen Karriere. Tom, der ältere der Fogerty-Brüder, hatte bereits eine eigene Familie zu versorgen; Doug Clifford und Stu Cook gingen aufs College und John Fogerty zur „Army Reserve“.
Als die vier 1964 einige Demoaufnahmen zur Plattenfirma Fantasy Records brachten, war man dort von der Musik der Blue Velvets angetan. Die Musikstücke mit anschließend hinzugefügten Gesangsaufnahmen kamen dann als Schallplatte auf den Markt.
Allerdings waren die Musiker nicht begeistert, als sie bei der Veröffentlichung feststellen mussten, dass die Plattenfirma die Band in The Golliwogs – in Anlehnung an die Kinderbuchfigur Golliwog – umbenannt hatte. Zunächst hielt sich der Erfolg weiter in Grenzen, sie veröffentlichten ein paar unbeachtete Singles. Dennoch stachen die vier Musiker schon damals mit von Rock ’n’ Roll, Beatmusik, Country und Blues beeinflussten Eigenkompositionen aus der Masse der örtlichen Musikgruppen heraus. Während John Fogerty bis 1967 beim Militär war, hielten sich die anderen drei mit Gelegenheitsjobs über Wasser.
Mit dem Lied Brown Eyed Girl, das im Jahr 1967 als Single veröffentlicht wurde, löste John Fogerty seinen Bruder Tom als Sänger ab. Dieser Wechsel bedeutete erneut einen musikalischen Aufbruch; mit Walk on the Water entstand bald darauf das erste Stück der Band, das kein Liebeslied war. Die letzte veröffentlichte Single unter dem bisherigen Namen The Golliwogs war Porterville.
Creedence Clearwater Revival – Umbenennung, Durchbruch und Ruhm
Im Dezember 1967 benannte sich die Gruppe in Creedence Clearwater Revival um. Dieser Name entstand (als Wortschöpfung angelehnt an englisch creed, „Glaube“, und credence, „Vertrauen“) aus dem Vornamen (Credence) eines befreundeten Arbeitskollegen von Tom Fogerty und einer Biermarke (Clearwater), die unter anderem mit Reinheit warb. Laut Doug Clifford sollte „Clearwater“ etwas Tiefes, Wahres und Reines symbolisieren und „Revival“ für den Neubeginn der Band, die laut John Fogerty bis dahin nichts als „ultraweiße Micky Maus-Musik“ hervorgebracht habe, stehen. Clearwater stand jedoch auch für die Einstellung der Band zum Umweltschutz. Das „Revival“ symbolisiert den Zusammenhalt der Band, die sich nach einigen (nicht immer freiwilligen) Namensänderungen wieder selbst benennen durfte.
Der erste Titel, den sie unter diesem Namen aufnahmen, war Suzie Q., ein damals bereits elf Jahre altes Lied von Dale Hawkins, das sie schon seit ihrem Bestehen im Programm hatten. Anschließend nahmen sie I Put a Spell on You (von Screamin’ Jay Hawkins), Walk on the Water, Get down Woman, Gloomy und weitere Stücke auf. Der Titel The Working Man war bereits ein früher Versuch, den Kern der „lower-class“-Mentalität des Volkes anzusprechen.
Das erste Album mit dem Namen Creedence Clearwater Revival wurde Anfang 1968 fertiggestellt und im Juni desselben Jahres veröffentlicht. Die Reaktion auf diese Platte war groß; bei den Radio-Stationen gingen zahlreiche Hörerwünsche ein. Danach lief die Platte regelmäßig in den Radiosendungen, und es entstand eine regelrechte CCR-Manie.
Mit dem 1969 erschienenen Album Bayou Country fand die Band zu dem Stil, den sie auch über die nächsten Jahre beibehielt. Die Musik der Gruppe wurde nun als „Bayou Rock“ oder „Swamp Rock“ bezeichnet, da sich die Texte und immer wiederkehrende Themen mit ländlichen Weisheiten befassten. Schließlich nahm man an, dass Creedence Clearwater Revival aus Louisiana stammen müsse, was insbesondere durch die zweite Hit-Single Proud Mary bestärkt wurde. Dieser Mythos entwickelte sich hauptsächlich durch die Liebe John Fogertys zum Süden der USA; seine bevorzugte Musik, Blues und klassischer Rock ’n’ Roll, kamen fast ausnahmslos von dort. Und dieser Stil, außerdem mit einem Country-Einschlag, manifestierte sich auf dem nachfolgenden, ebenfalls 1969 erschienenen Album Green River mit dem gleichnamigen Titelsong sowie den weiteren Hits Lodi und Bad Moon Rising. Damit hatte die Band nun endgültig ihre musikalische Prägung gefunden.
Ihr Auftritt im selben Jahr als Mit-Headliner des Woodstock-Festivals erschien weder in dem Film über das Festival noch auf dem ursprünglichen Woodstock-Album, da John Fogerty und die Plattenfirma sich weigerten, die Rechte dazu freizugeben. Fogerty betrachtete den Auftritt, der gegen drei Uhr nachts nach einem langen Auftritt der Grateful Dead stattgefunden hatte, als zu schlecht, um veröffentlicht zu werden, da nur ein kleiner Teil des Publikums noch wach war und die Band angeblich mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Erst am 2. August 2019 erschien ein vollständiger Mitschnitt unter dem Titel Live at Woodstock.
Mit dem Hit Fortunate Son auf dem Album Willy and the Poor Boys (November 1969) wurde Creedence Clearwater Revival zum ersten Mal politisch.
Gegenstand der Verachtung war der gefühllose Reiche, der die Macht zu seinen eigenen Zwecken verdreht. Querverweise zu dem zu der Zeit schwelenden Vietnamkrieg drängen sich auf. Die Textzeilen: „It ain’t me, it ain’t me. I am no senator’s son. It ain’t me, it ain’t me. I am no fortunate one.“ beziehen sich wahrscheinlich auf den Umstand, dass wohlhabendere und einflussreichere Bürger Möglichkeiten besaßen, sich dem Kriegsdienst zu entziehen. Down on the Corner war der größte Hit aus dieser LP, der weniger bekannte Titel Don’t Look Now (It Ain’t You or Me) wurde von offizieller Seite stark angefeindet.
Zur Zeit der Veröffentlichung von Cosmo’s Factory (1970), der fünften LP, befand sich Creedence Clearwater Revival auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Hits aus dieser Periode sind Lookin’ Out My Back Door, Up Around the Bend und Who’ll Stop the Rain. Mittlerweile spielte die Band regelmäßig vor großem Publikum in der ganzen Welt, jede Single verkaufte sich millionenfach und jede ihrer bisherigen fünf LPs wies Verkaufszahlen von über einer Million auf. Sogar Raubpressungen waren auf dem Markt.
Die vier Musiker setzten sich stark für die Bürgerrechte ein und gaben zahlreiche Benefiz-Konzerte. Ohne dies bekannt zu machen, versorgten sie die Indianer der belagerten Alcatraz-Insel mit Lebensmitteln und Ausrüstungsgegenständen.
Die im Dezember 1970 veröffentlichte LP Pendulum wurde schon vor dem Erscheinungsdatum über eine Million Mal bestellt. Das Album enthielt Have You Ever Seen the Rain und mit Hey Tonight den einzigen Nummer-1-Hit für CCR in Deutschland. Beide Stücke erschienen als Single im Januar 1971. Jahre später wurde aber deutlich, dass John Fogerty seine Bandkollegen auf Pendulum inzwischen zu Statisten degradierte; die wesentlichen Beiträge zur Platte kamen, wie fast alle CCR-Titel, in Form von Text und Musik von ihm. Vielleicht auch gerade deswegen sang Fogerty wohl nie souveräner als auf diesem Album. Der Gruppenverband war nun jedoch nicht mehr aufrechtzuerhalten; Tom Fogerty schied im Februar 1971 aus, um sich mehr seiner Familie und einer Solokarriere widmen können.
Auf dem im April 1972 erschienenen Album Mardi Gras legte jeder der verbliebenen drei Musiker seine eigenen Kompositionen vor. Die Platte sollte nach demokratischen Prinzipien innerhalb der Band entstehen, geriet aber so stilistisch nicht einheitlich.
Von dem eingespielten Geld ihrer Hits sahen CCR allerdings kaum etwas, da die Verträge dieser Zeit nur die Kosten der Tourneen sowie Hotelkosten plus Verpflegung umfassten. Diese Knebel-Verträge wurden von den anderen Bandmitgliedern ebenfalls John Fogerty angelastet, was den Zerfall der Band noch beschleunigte. Noch in den 80er Jahren hatte John Fogerty mit diesen Verträgen zu kämpfen, da diese ihm sogar verboten, seine eigenen Songs öffentlich zu singen. Erst viel später lenkte der Verlag ein und man versöhnte sich bei einem Konzert.
Auflösung
Im Juli 1972 löste sich Creedence Clearwater Revival schließlich auf. Trotz der sich verschlechternden Beziehungen auch zwischen den verbleibenden Bandmitgliedern erfolgte eine zweimonatige US-Tournee mit 20 Terminen. Am 16. Oktober 1972 – weniger als sechs Monate nach Ende der Tour – gaben Fantasy Records und die Band offiziell die Auflösung von CCR bekannt. Bis zur Auflösung hatten die Musiker in Berkeley gearbeitet, wo sie eine ehemalige Lagerhalle als Hauptquartier mit Büros, Studios, Basketballhalle und Garage für ihre Porsches nutzten. Stu Cook und Doug Clifford gründeten später mit anderen Musikern die Formation Creedence Clearwater Revisited, mit der sie die alten Hits am Leben erhielten. John Fogerty war nach der Trennung in verschiedenen Projekten und mit einer Solokarriere zunächst nur mäßig erfolgreich – erwähnenswert ist hier vor allem sein musikalischer Ausflug in die traditionelle Country-Music, den er unter dem verdeckten Namen The Blue Ridge Rangers und dem gleichnamigen Album im Jahr 1973 unternahm. 1975 veröffentlichte er auf seinem zweiten Soloalbum das Lied Rockin’ All Over the World, das zwei Jahre später durch Status Quo weltberühmt wurde. Erst 1985 hatte er mit dem Album Centerfield und den Singles Rock and Roll Girls und The Old Man Down the Road wieder kommerziellen Erfolg. Später fanden die Alben Blue Moon Swamp (1997) und Revival (2007) ebenfalls viel Beachtung.
Rhythmusgitarrist Tom Fogerty starb am 6. September 1990 mit 48 Jahren.
1993 wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Der Rolling Stone listete sie 2011 auf Rang 82 der 100 größten Musiker aller Zeiten.
Der Asteroid (19398) Creedence wurde nach seiner Entdeckung im Jahre 1998 am 6. August 2009 nach der Band benannt.
John Fogerty
John Cameron Fogerty (* 28. Mai 1945 in Berkeley, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Sänger, Songwriter und Rockgitarrist, der vor allem als Gründer und musikalischer Kopf der Rockband Creedence Clearwater Revival bekannt geworden ist.
Biografie
Frühe Jahre
Fogerty wurde in Berkeley, Kalifornien, geboren und wuchs in als dritter von fünf Söhnen von Galen Robert und Edith Lucile Fogerty auf. Sein Vater stammte aus Iowa und arbeitete als Setzer, seine Mutter war Lehrerin. Fogerty besuchte zunächst eine katholische Schule. In seiner Biografie Fortunate Son äußerte sich Fogerty kritisch über seine frühe Schulzeit und gab an, dass er im Unterricht nicht auf die Toilette gehen durfte, wenn er darum bat, und dass er sich häufig einnässte und gezwungen war, in seiner nassen Kleidung dazusitzen.
Nach einem Jahr wechselte Fogerty in die nahe gelegene Harding Grammar School. In seiner Biografie schreibt er, dass seine Eltern Alkoholiker waren und sich scheiden ließen, als er in der dritten oder vierten Klasse war. Später besuchte er die St. Mary’s High School und wechselte dann an die El Cerrito High School, wo er die anderen zukünftigen Mitglieder von CCR kennenlernte und Gitarrenunterricht bei Barry Olivier, dem Gründer und Produzenten des Berkeley Folk Festivals, nahm. Fogertys älterer Bruder Tom war Gitarrist und Bandkollege in der Gruppe, aus der schließlich CCR wurde. Fogerty verbrachte seine Sommerferien in Putah Creek in der Nähe von Winters, Kalifornien, das zum Thema des CCR-Songs «Green River» wurde.
Militärdienst
Fogerty erhielt 1966 seinen Einberufungsbescheid für den Militärdienst während des Vietnamkriegs. Am selben Tag, an dem er den Bescheid erhielt, ging er zu einem örtlichen Rekrutierer der United States Army Reserve, der ihn sofort für die Ausbildung zum Lagerarbeiter anmeldete. Während seiner Zeit in der Army Reserve nahm Fogerty an Schulungen in Fort Bragg, Fort Knox und Fort Lee teil. Er beendete seinen aktiven Dienst im Juli 1967 und diente dann als Teilzeit-Reservist bis zu seiner Entlassung im Jahr 1968.
Musikalische Karriere
John Fogerty war Frontmann und Leadgitarrist der Band Creedence Clearwater Revival (CCR), die aus der von ihm und seinem Schulfreund Doug Clifford 1959 gegründeten Band The Blue Velvets – später von der Plattenfirma in The Golliwogs umbenannt – hervorging. Weitere Mitglieder unter allen drei Bandnamen waren Stu Cook und John Fogertys älterer Bruder Tom, der die Rhythmusgitarre spielte und in der Anfangszeit auch der Sänger der Formation war. Doch schon 1967, bei den letzten Aufnahmen unter dem Namen The Golliwogs, löste John, nachdem er von seinem Militärdienst zurückgekehrt war, seinen Bruder als Sänger der Band ab, die sich von nun an Creedence Clearwater Revival nannte. Zwischen 1969 und 1972 hatten Creedence Clearwater Revival neun Top-Ten-Singles wie Fortunate Son, Proud Mary und Bad Moon Rising.
Inhaltlich sind seine Lieder geprägt vom Pioniergeist des idyllischen Amerikas Mark Twains. So sang und schrieb er über den Raddampfer „Proud Mary“, den Mississippi River sowie über Ochsenfrösche und Mangrovensümpfe.
Nach seiner Zeit bei Creedence Clearwater Revival begann Fogerty eine Solokarriere. 1973 erschien sein Album Blue Ridge Rangers, auf dem er alle Instrumente spielte. Die Songs waren zum Teil Gospel-Songs wie Have Thine Own Way, Lord oder Working on a Building. Zwei Singles aus diesem Album, Jambalaya (On the Bayou) und Hearts of Stone, konnten sich in den Top-40 der Billboard Hot 100 platzieren. Eine weitere Single aus Blue Ridge Rangers – You Don’t Owe Me / Back in the Hills – erschien im Herbst 1973, blieb jedoch weitgehend unbeachtet.
Die erste unter seinem Namen erschienene Single war Comin’ Down the Road, die auf keinem regulären Album enthalten war. Sie erreichte Anfang 1974 Platz 37 in den deutschen Singlecharts. Das Album John Fogerty kam 1975 heraus, mit eher mäßigem Erfolg. Darauf sind die Lieder Rockin’ All Over the World und Almost Saturday Night.
Die nächsten Jahre waren weniger durch musikalische Veröffentlichungen geprägt, sondern mehr durch einen Rechtsstreit mit dem Label Fantasy Records und Saul Zaentz, die John Fogerty nicht aus dem Plattenvertrag entlassen wollten, der Knebelcharakter hatte. Dies lähmte die Schaffenskraft des Musikers. John Fogerty rächte sich später mit eindeutig zweideutigen Songs wie Mr. Greed und Zanz Can’t Danz, der nach weiteren Rechtsstreitigkeiten schließlich in Vanz Can’t Danz umbenannt werden musste.
Mitte der achtziger Jahre gelang John Fogerty ein Comeback. Das Album Centerfield mit den Hits The Old Man Down the Road und Rock and Roll Girls kam 1985 auf Platz 1 der Billboard-Pop-Album-Charts. Auch dieses Album spielte Fogerty als One Man Band ein. 1986 war The Eye of the Zombie weit weniger erfolgreich. 1997 erschien das Album Blue Moon Swamp und 1998 das Live-Album Premonition, das viele alte CCR-Songs sowie seine größten Soloerfolge enthält.
Als Grenzgänger nahm Fogerty immer wieder Titel im Country-Sound auf, die unter anderem auf CMT liefen (z. B. der Country-Rock-Song Southern Streamline oder das gesamte Album The Blue Ridge Rangers Rides Again 2009). 2004 wurde das Album Deja Vu (All Over Again) veröffentlicht; das Titelstück ist ein Protestsong gegen den Irakkrieg. Das Album enthält neben weiteren typischen Fogerty-Nummern auch ein Duett mit Mark Knopfler. Während dieser Zeit wurde auch die politische Einstellung Fogertys deutlich, da er an der von Bruce Springsteen organisierten Vote for change Tour 2004 teilnahm, deren Ziel es war, John Kerry in dessen Präsidentschaftswahlkampf zu unterstützen. Während der Tour absolvierte Fogerty seinen Auftritt ohne eigene Band. Vielmehr spielte er mit Springsteens E Street Band, beispielsweise das Titelstück der seinerzeit neuen CD, aber auch ältere Lieder wie Centerfield oder Travellin Band.
Ende 2005 erschien das Best-of-Album The Long Road Home, nachdem sich John Fogerty mit dem zwischenzeitlich unter neuem Management agierenden Label Fantasy nach 30 Jahren wieder geeinigt hatte. Das Album enthielt einen Abriss über das Gesamtwerk von Fogerty aus der Zeit mit Creedence Clearwater Revival und seinen Soloplatten, außerdem vier Live-Aufnahmen, jedoch keine neuen Songs. Unter demselben Titel ist im Juni 2006 eine Konzert-DVD erschienen, die im September 2005 im Wiltern Theatre in Los Angeles mitgeschnitten wurde.
Im Oktober 2007 erschien mit Revival Fogertys erstes Studioalbum nach drei Jahren. Im Rahmen seiner Revival-Tournee 2008 wurde während des Konzerts in der Royal Albert Hall in London am 24. Juni ein Konzert mitgeschnitten, das unter dem Namen Comin’ Down the Road am 11. Dezember 2009 auf DVD veröffentlicht wurde.
John Fogerty tourt regelmäßig durch Europa. Seine Band besteht aus wechselnden Musikern, die auch bekannte Musiker wie James Intveld, Kenny Aronoff und Billy Burnette einschließt.
Rolle als Songschreiber
Proud Mary wurde von Ike und Tina Turner gecovert und ist einer ihrer größten Hits. Elvis Presley nahm das Lied erstmals Anfang 1970 in sein Live-Repertoire auf und hatte es bis Mitte der 1970er Jahre in seinem Programm. Giorgio Moroder hat kurz nach Veröffentlichung eine Bubblegum-Version auf den Markt gebracht.
Rockin’ All Over the World wurde von Status Quo aufgenommen und ist in dieser Version weit bekannter als das Original. Auch die amerikanische Rockband Bon Jovi spielt diesen Song regelmäßig im Rahmen ihrer Live-Konzerte.
Almost Saturday Night wurde von Dave Edmunds als Single herausgebracht.
Have You Ever Seen the Rain brachte Bonnie Tyler in die Charts, und auch der britische Sänger Rod Stewart und die Spin Doctors feierte mit dem Song Erfolge. Ebenso coverten die Ramones das Lied auf ihrem Album Acid Eaters.
Die amerikanische Countrysängerin Emmylou Harris nahm 1981 eine Version von Bad Moon Rising für ihr Album Evangeline auf. Die Grunge-Band Nirvana sowie die Alternative-Country-Band 16 Horsepower spielten in den 1990er Jahren häufig live auf Konzerten ihre Interpretationen des Titels.
Sein Song Lookin› Out My Back Door wurde von der Melodic-Death-Metal-Band Children of Bodom in deren eigenem Stil gecovert.
Von Green River existieren Coverversionen von Bill Wyman’s Rhythm Kings und des Australiers Ian Moss (Cold Chisel), eine LoFi-Version des US-amerikanischen Singer-Songwriters M. Ward und eine Live-Aufnahme des Schweizer Gitarristen Hank Shizzoe.
Privates
John Fogerty ist seit 1991 in zweiter Ehe mit Julie Lebiedzinski verheiratet, mit der er vier Kinder hat. Seiner Frau hat er den Titel Joy of My Life gewidmet. Aus erster Ehe mit Martha Paiz hat er drei Kinder. Seine Söhne Shane und Tyler spielten häufig bei Konzerten als Gäste mit.